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Softonic-Testbericht

Rollenspielabenteuer voller Rätsel, Fallen und Intrigen

In dem rundenbasierten Rollenspiel Blackguards schlittert der Spieler mitten in eine Intrige. Zusammen mit einer zufällig zusammengestellten Gruppe macht man sich auf den Weg durch die düstere Fantasy-Welt Aventuriens, um etwas Licht in die verworrene Geschichte zu bringen, Kämpfe zu bewältigen und Rätsel zu lösen.

Vom Kerker zur halboffenen Welt

Direkt nach dem Start beginnt Blackguards mit der von den meisten Rollenspielen bekannten Charakterkonfiguration. Man legt sich für einen Beruf fest, vergibt Fertigkeitspunkte oder überlässt diese Grundeistellungen in einem Basis-Modus dem Spiel. Die Figuren lassen sich aus vorgegebenen Vorlagen zusammenklicken. Eine individuelle Gestaltung von Statur und Aussehen fehlt.

Danach findet man sich in einem finsteren Kerker ausgesetzt. Der Grund ist nicht ganz klar. Eine Prinzessin ist tot, man hat damit offenbar etwas zu tun. Klarer Fall von Mord und Hochverrat also. Was genau dran ist, ergründet man im Verlauf von Blackguards.

Der verurteilte Mörder streift keineswegs allein durch die Lande, sondern rekrutiert in Rollenspiel-Manier sein Team. Schon im Gefängnis gesellen sich Zwerg Narim und Zauberer Zurbaran zur Gruppe, weitere Mitstreiter liest man unterwegs auf.

Zwischen den Figuren entwickeln sich unterhaltsame Dialoge sowie ganz persönliche Aufgaben. Auch wenn man während der Gespräche zwischen mehreren Antwortoptionen wählen kann, fehlen folgenschwere Entscheidungen.

Die Spielwelt des südlichen Aventuriens ist offen gestaltet. Man kann sich auf der Weltkarte frei zwischen bereits erkundeten Ortschaften bewegen. Wirklich viel Freiheit kommt allerdings kaum auf, da man schlauchartig von Wegpunkt zu Wegpunkt geleitet wird.

Hinweistexte geben Ratschläge zu Grundzügen der Steuerung. Finessen der Taktik bleiben dagegen im Unklaren, so dass Spieler sie durch eigene Erfahrung und Rückschläge im Kampf erlernen müssen.

Schlag auf Schlag

Blackguards setzt sich aus dutzenden Kämpfen zusammen, die lediglich von Dialogen und kurzen Verschnaufpausen in Städten unterbrochen werden. Kämpfe laufen nicht in Echtzeit, sondern rundenbasiert über eine taktische Ansicht ähnlich wie auf einem Schachbrett. In jeder Runde kann man seine Figuren bewegen, Aktionen oder Angriffe ausführen.

Befehle weist man über ein Kreismenü zu oder weist ihnen eine Tastenkombination zu. Das Ergebnis eines Kommandos bestimmt der Zufall. Im Hintergrund würfelt der Computer. Mit einer Mischung aus Angriffswerten und Glück ergibt sich so der ausgeteilte Schaden - oder aber der Fehlschlag. Nicht jeder Hieb trifft und selbst Zaubersprüche verfehlen erstaunlich oft ihr Ziel.

Die rundenbasierten Kämpfe nehmen dem Spiel den zeitlichen Druck. Man kann die nächste Aktion in Ruhe planen und sich eine Strategie überlegen, beispielsweise Gegner in Engpässe locken und die Umgebung zum eigenen Vorteil nutzen. Wichtig ist, Feinde in Reichweite der Nah- und Fernkämpfer zu haben und Fallen zu umgehen. Über das Kreismenü wählt man Standard- oder Spezialangriffe aus, feuert Bögen oder Zaubersprüche ab und heilt Gruppenmitglieder.

Geht ein Kampf schief, lässt sich ein Speicherstand laden und das Glück mit einer anderen Taktik wiederholen. Ziehen sich die Mitstreiter Verletzungen zu, kann man sie in Ortschaften bei Heilern gegen Bargeld kurieren. Nebenbei kann man Beute versilbern und bessere Gegenstände bei Händlern oder Schmieden kaufen.

Gefällige Grafik, gute Musik und solide Dialoge

Während der Kämpfe hat man das Geschehen in einer kippbaren 3D-Anischt im Blick. Die Kampfbretter sind hübsch gestaltet. Die Figuren sind klar erkennbar und ordentlich animiert. Im Kampf drehen sie sich zum Angreifer und versuchen Hiebe abzublocken. Die Angriffsmuster gleichen sich und weisen nur wenig Vielfalt auf.

Abwechslungsreicher sind die verschiedenen Kampf-Areale. Nicht immer hüllen sie sich in fahles Licht. Mitunter setzen einzelne Lichtquellen hübsche Lichtspiele inmitten verfallener Ruinen, Gräber oder am Wegesrand. Etwas verwirrend ist die Anordnung der Charakterbilder. Gruppenmitglieder und Feinde sind bunt zusammengewürfelt und unterscheiden sich nur durch die Blickrichtung der Figuren.

Die Musik untermalt das Spiel mit einem gefälligen Soundtrack, der sich gut in die düstere Spielatmosphäre einfügt. Hinzu kommt eine gute Vertonung der Dialoge mit professionellen Sprechern.

Für den ungetrübten Genuss der Zwischensequenzen ist zu empfehlen, die standardmäßig deaktivierte vertikale Bildsynchronisation einzuschalten. Andernfalls reißt es den Bildaufbau der Videoeinspielungen auseinander.

Fazit: Ordentliches Erzähl-Rollenspiel mit viel Nostalgie

Blackguards fühlt sich wie eine Reise in längst vergangene Zeit an. Das Spiel lässt sich mit der Entfaltung der Handlung sehr viel Zeit und prüft die Geduld des Spielers mit endlosen kleinen Dialogen. Auch die Kämpfe mit dem heute als überholt geltenden rundenbasierten System bremsen das rasche Vorankommen. Klare Warnung an ungeduldige Spielernaturen!

Andererseits ist genau das ein Reiz an Blackguards: Es ist eines der besten rundenbasierten Spiele, das man für aktuelle Spiele-PCs in hübscher Grafik kaufen kann. Was mich unter dem Strich stört, sind die wenig originelle Handlung und das lineare Spielgefühl mit irgendwie immer gleichen Kämpfen.

Vorteile

  • offene Spielwelt
  • gut umgesetzte rundenbasierte Kämpfe
  • ordentliche Grafik
  • gute Musik und Sprachausgabe

Nachteile

  • kaum personalisierbare Spielfigur
  • schlauchartige offene Welt
  • sehr ähnliche Kampfmuster

Auch für andere Systeme verfügbar



Nutzer-Kommentare zu Das Schwarze Auge: Blackguards

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